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Pressemitteilung
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Nr. 39 21. November 2014 Preisgekrönt: Häsin Rieke in Acrylgelb
Kritikerpreis auf der Künstlergalerie der Kreativ-Messe für Katharina Schneider aus Esslingen / Benefiz-Auktion für KOBRA erbringt rund 2000 Euro
Im Rahmen der gestrigen Vernissage auf der Messe Stuttgart wurde zum dritten Mal der Kritikerpreis der Künstlergalerie vergeben. Insgesamt 83 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und vier
weiteren Ländern hatten jeweils eines ihrer Werke zur Bewertung eingereicht. Eine hochkarätig besetzte Jury ermittelte schließlich mit Katharina Schneider die stolze Preisträgerin, die sich über die
mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung freute: „Ich war völlig überrascht. Als mein Namen aufgerufen wurde, bekam ich eine Gänsehaut“, gestand die Esslinger Künstlerin, die drei ihrer Gemälde auf der
Künstlergalerie im L-Bank Forum (Messehalle 1) bis Sonntag präsentiert.
Eine Erinnerung an ihre Häsin Rieke, die als Zwerghasen-Baby ins Haus kam und als groß gewachsene, gestandene Häsin alt wurde, machte das Rennen. Im wahrsten Sinne des Wortes. „Ihre Dynamik und
Eleganz haben es mir angetan“, sagt Schneider über das Gewinnergemälde, wo Rieke, ganz in Acrylgelb, kraftvoll an einem stilisierten Grünstreifen entlang hoppelt. Die Energie und Lebendigkeit gerade
von Tieren haben die Künstlerin, die in Esslingen ein Atelier mit Kunstkursen betreibt, schon immer begeistert. Aber auch die faszinierende Ruhe, die von knochigen Wiederkäuern, zum Beispiel in
Holstein, ausgeht, lässt sich in ihren Werken finden. 1966 in Esslingen geboren, durchlief Schneider eine künstlerische und bildhauerische Ausbildung und machte sich 1996 mit der Kunstschule „Das
Atelier“ in der Urbanstraße selbstständig. An der Künstlergalerie hat Schneider übrigens zum ersten Mal teilgenommen – „Freunde vom Esslinger Malkasten hatten mir dazu geraten“ – und prompt hat es
mit dem ersten Platz geklappt. Die Nummer 26 in der Konkurrenz setzte die Jury nach ganz oben.
Neben dem Stuttgarter Galeristen und Kunsthistoriker Dr. phil. Steffen Dengler gehörten Christiane-Valerie Gerhold, Leiterin des DSV Kunstkontor, sowie Christiane Rückel, Chefredakteurin von „Mein
Kreativ-Atelier“, der Jury an. Leicht gefallen sei ihnen die Wahl mit Sicherheit nicht, bestätigte Dengler, letztlich „hat uns die durchgängige, erfreulich hohe Qualität der Werke von Frau Schneider
als Gesamtbild überzeugt“.
Auf der anschließenden Auktion zugunsten von KOBRA e.V. wurden rund 2000 Euro eingenommen.
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Farbexpressive Figuren oder Vanitas-Motive: In der Villa Berberich sind alle Stilrichtungen zu sehen.
BAD SÄCKINGEN. Eine Fülle an Eindrücken strömt auf den Besucher ein, wenn er die Bad Säckinger Villa Berberich betritt. Denn selten ist in den Ausstellungsräumen des Kunsthauses eine so große Vielfalt an Arbeiten geboten wie im "Grand Salon International des Beaux Arts". Alle Stilrichtungen sind in dieser grenzüberschreitenden Schau mit Werken von rund 100 Künstlern aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen: Figuratives, Naturalistisches, Surrealistisches, Fantastisch-Mystisches, Abstraktes und freie Farbkompositionen.
Das Motto "Kunst baut Brücken", das der Initiator Georg Schell ausgegeben hat, scheint bei den Kunstfreunden gut anzukommen. Denn die farben- und kontrastreiche Schau mit Malerei, Graphik,
Skulpturen und Objekten wird ausgesprochen rege besucht, wie der Bad Säckinger Altstadtrat Arnold Becker vom Organisationsteam erfreut feststellt. Die Ausstellung zieht Kunstfreunde nicht nur aus der
Stadt und Region, sondern auch von weiter her an. So habe sich eine Gruppe französischer Besucher die Schau angeschaut, auch aus Freiburg kommen Interessierte in den Grand Salon der Künste. Starke
Resonanz finden die sonntäglichen Matineen mit Musik und Lesungen.
Was in der Schau ins Auge fällt, ist die vielfältige Ausrichtung an Themen, Motiven, Stilen und Techniken. An den Wänden und sogar an Stellwänden, die zusätzlich in den Räumen aufgebaut sind,
entdeckt man unterschiedlichste Bilder in Öl, Acryl, Aquarell, Mischtechnik. Darunter sind impressionistisch angehauchte Landschaften und stimmungsvolle Natureindrücke ebenso wie
mythisch-symbolistische Sujets und altmeisterlich anmutende Gemälde, Stillleben und Vanitas-Motive in präziser hyperrealistischer Malweise. Auch das Thema Mensch und Figur findet sich in vielfachen
Variationen, sei es in Jean-Claude Billets realitätsgetreuem Porträt eines Kontrabassisten, der völlig versunken in sein Spiel ist, in den farbexpressiven, anmutigen Frauenfiguren von Simone
Lichtenauer oder den Tangopaaren von Sylvia Dolezik und Ellen Vetter.
Eine schöne Hommage an den Ausstellungsort ist der Malerin Elena Romanzin aus Wehr gelungen: Sie präsentiert eine malerische, idyllische Ansicht der Bad Säckinger Villa Berberich vom Park aus
gesehen. Der "Brückenbauer" Georg Schell selbst greift das Thema Brücke auf in einem symbolträchtigen Bild, das eine dunkle silhouettenhafte Gestalt mit Hut und Umhang vor einer Brücke zeigt, über
die schemenhaft angedeutete Figuren gehen. Es ist ein vieldeutiges Bild, das auf den Golem und die Karlsbrücke in Prag anspielt. Man sieht aber auch naive Malerei von Anita Schell oder
geheimnisvolle, metaphernreiche Bilder wie die "Vögel im Flug" von Michael Rudigier, der Maler und Musiker ist.
Neben der Malerei, die den Schwerpunkt des Kunstsalons ausmacht, sind auch einige plastische und skulpturale Werke in Holz, Stein oder Bronze ausgestellt, so eine Holzskulptur von Dirk Siebrands, der
sich von natürlich gewachsenen Formen und organischen Strukturen inspirieren lässt, oder fantasievolle Vogelmenschen von Michel Boetsch.
Eine Jury hat unter den Teilnehmern des Grand Salon nun jeweils drei Preisträger in sechs Kategorien ausgewählt. Mit Goldmedaillen werden Dimitar Petrov (Skulpturen), Gérard Bachelet (Klassik
Louvre-Schule), Anne-Marie Weyers (Graphik), Igor Misyats (Mischtechniken), Waltraud Wengert (Aquarelle) und Sylvia Dolezik (Öl, Acryl) ausgezeichnet.